Dazu erklärt die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner: „Ländliche Räume sind die Kraftzentren unseres Landes. Damit sie ihre Kraft voll entfalten können, muss die Infrastruktur stimmen. Es geht um die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, an die ärztliche Versorgung und das schnelle Internet: Die ländlichen Räume dürfen nicht abgehängt werden. Deswegen unterstützen wir unterschiedliche Projekte aus dem gesamten Bundesgebiet von Gesundheit und Pflege, über Qualifizierung und Bildung, Wirtschaft und Arbeit bis hin zur Mobilität. Ich werde dafür neue Projekte starten, zum Beispiel Experimentierfelder, also digitale Testfelder auf landwirtschaftlichen Betrieben. Es geht z. B. um Traktoren, die über Satelliten gesteuert werden. So können sie zentimetergenau arbeiten und dabei Treibstoff, Dünger und Pflanzenschutzmittel sparen. Es geht um Melkroboter, die über einen Chip Daten über das Verhalten der Kühe und die Milchqualität versenden.
Der Präsident des DLT, Landrat Reinhard Sager, erklärt: „Digitalisierung findet in Deutschland auch in den ländlichen Räumen statt, gerade dort ist der Mittelstand mit seinen vielen Hidden Champions angesiedelt. Wir müssen wegkommen von dem zu engen Smart-City-Begriff. Digital werden neue Produktions- und Vertriebsmodelle möglich, die helfen können, Standortnachteile an anderer Stelle auszugleichen. Diese Entwicklung wird von den Landkreisen als große Chance begriffen: Über die Hälfte der 294 Landkreise erwarten Effizienzgewinne für die Verwaltungsorganisation und erhoffen sich Attraktivitätssteigerungen für Unternehmen und Bürger. Digitale Angebote erfordern aber zuallererst leistungsfähiges Breitband. An dieser Stelle muss Deutschland besser werden, wobei ich gern doppelt unterstreiche: Ohne Glasfaser keine Gigabit-Gesellschaft!“