Landkreistag Rheinland-Pfalz unterstützt Landesmusikrat

Der Vorsitzende des Landkreistages Rheinland-Pfalz, Landrat Günther Schartz: „Die Forderungen des Landesmusikrates werden vom Landkreistag voll inhaltlich unterstützt. Wir haben im Landkreistag zum einen die Etablierung eines Kulturfördergesetzes gefordert, damit die leidige Diskussion um kommunale Fördermittel bei den sog. freiwilligen Aufgaben nicht auf die Finanzierung des kulturellen Schaffens im ländlichen Raum durchschlägt.“ Schartz ist jedoch auch der Überzeugung, dass die gesellschaftliche Wirkung vom gemeinsamen Musizieren, vom Erleben von Musik nicht überschätzt werden kann. „Wer miteinander Musik macht, schickt sich hinterher online keine Hass-Nachrichten,“ wird der Mainzer Mediziner Paul Georg Knappstein in der Allgemeinen Zeitung vom 30.08.2019 zitiert. Schartz unterstreicht diese Aussage, um nur einen der Effekte von Musik klarzumachen. Die Wirkung von Musik - so führt Schartz weiter aus - könne schon seit Jahrhunderten beschrieben werden. So wird Napoleon Bonaparte das Zitat zugeschrieben: „Musik hat von allen Künsten den tiefsten Einfluss auf das Gemüt, ein Gesetzgeber sollte sie deshalb am meisten unterstützen.“ „Einen prominenteren Werber für eine bessere Finanzierung der kommunal getragenen Musikschulen lässt sich wohl kaum finden,“ führt Schartz weiter aus.

Die oben gezeigte Grafik zur Teilhabe an kulturellen Aktivitäten von Kindern unter zehn Jahren aus dem Jahr 2013 mache darüber hinaus deutlich, dass die Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen mit Musischem bereits ohne Pandemie nur sehr eingeschränkt stattfinde.

„Politisch müssen wir daher alle diejenigen unterstützen, die Kultur im ländlichen Raum und insbesondere auch Musik aktiv veranstalten sowie Chöre und Musikvereine tatkräftig unterstützen, damit diese Strukturen nicht zusammenbrechen,“ ist sich Schartz sicher. Seitens der kommunalen Träger der Musikschulen wolle man gerne seinen Beitrag dazu leisten, dass Musizieren auch in Zukunft ein noch stärkerer Faktor im Kulturerleben im ländlichen Raum sei, so Schartz abschließend.