„Wenn wir noch eine Begründung für verstärkte Anstrengungen im Bildungsbereich gebraucht hätten, Corona hat auch hier den Finger in die Wunde gelegt“, ist sich der Vorsitzende des Landkreistags, Landrat Günther Schartz, sicher. Dabei habe der Blick auf den Bereich auf die schulische Bildung zum Teil auch andere Bereiche ein wenig in den Hintergrund treten lassen. Das ist verständlich und nach- vollziehbar, führt Schartz fort, aber die Brüche in den Bildungsbiographien werden uns in den nächsten Jahren auch wieder in unseren Volkshochschulen begegnen. Er freue sich daher, dass es mit den Partnern der Veranstaltung, dem Verband der Volkshochschulen und der Transferagentur, gelungen sei, ein Positionspapier zu formulieren, mit dem das Thema in die Zukunft getragen werden könne. Schartz freut sich auch darüber, dass die Allgemeine Landrätekonferenz hinter diesem Papier stehe.
Gestaltungsspielräume erkennen, Gestaltungsspielräume nutzen
Die Tagung habe deutlich gemacht, dass es Handlungsoptionen für ländliche Räume, für die Landkreise gebe. Die Pandemie verschiebe hier sicher auch Prioritäten in der Umsetzung, das Thema der Bildung bleibe aber das Thema der Zukunftsgestaltung. „Wir müssen daher nicht nur die allgemeinbildenden Schulen digital mit neuen Chancen versehen, auch unsere Volkshochschulen dürfen wir nicht vergessen, sondern in Ausstattung und Kompetenz gleichstellen. Wenn Daten die Währung des 21. Jahrhunderts sind, dann lassen sie uns die Bildungsdaten im Kreisraum nutzen, zusammenführen und mit den Institutionen der Bildung gemeinsam im Interesse des ländlichen Raums nutzen“, ergänzt der Vorsitzende. Man müsse die Fragen auch nachhaltig abarbeiten, immer neu justieren und am Ball bleiben. Er könne sich daher vorstellen, immer wieder Best Practices aus dem Kreisbereich vorzustellen und im Landkreistag zu diskutieren, schließt Schartz.