Lüftung der Klassen und Infektionsschutz müssen gewährleistet sein
Der Vorsitzende des Landeselternbeirats machte dabei immer wieder deutlich, dass der Schutz der Schülerinnen und Schüler durch die staatlichen Maßnahmen nicht optimal sei. Schladweiler kritisierte beispielsweise die Situation in den Klassenzimmern, wo nach wie vor keine Angebote der Politik außer der Aufforderung zum Lüften kämen. Hier gebe es wissenschaftlich unterstützt weitergehende Vorschläge.
Für den Landkreistag erklärte Schartz, dass man sich gerne die fachlichen Expertisen ansehen wolle, die dem Landeselternbeirat vorliegen würden. Er machte deutlich, dass er zwar offen sei für weitergehende Vorschläge, aber man müsse immer auch das Machbare im Blick haben. Am Beispiel der Lüftungsgeräte für schlecht zu belüftende Klassenräume, wofür das Land hier 6 Mio. € bereitstellen will, warte man noch auf eine Empfehlung des Umweltbundesamtes, dann folge sicher noch ein Bewilligungsverfahren, dann die Beschaffung. Bis dann die letzten Geräte ausgeliefert würden, käme das Frühjahr und damit hoffentlich eine entspanntere Situation, ist sich Schartz sicher.
Schulbaurichtlinien zwingend überarbeiten - Zuschüsse schneller genehmigen
Schartz warb beim Elternbeirat zudem um Unterstützung bei der Bearbeitung der Förderung von Schulbauten. Vor allem müssten Landeszuschüsse für Sanierungen und ergänzende Baumaßnahmen schneller geprüft und genehmigt werden. Die Schulbaurichtlinien seien veraltetet und wegen der aktuellen Krisensituation zwingend zu überarbeiten. Die Größe der Klassenräume und Flure sei anzupassen, um ausreichend Platz zu haben, ebenso gehöre die Lüftungs- und Haustechnik zwingend auf dem Prüfstand.
Die Digitalisierung sehen beide zwar auf einem guten Weg. Die Hürden für die Umsetzung bei der Beschaffung der Geräte und Gebäudeausstattung seien zu hoch, so Schladweiler. Es müsse schneller gehen, denn die aktuelle Corona-Lage verlange die Vorbereitung von Wechsel- oder Hybridunterricht.
Schülerbeförderung weiter kritisch und konstruktiv begleiten - Appell für die realistische Betrachtung
Auch das Thema der Schülerbeförderung wurde intensiver diskutiert. Schladweiler forderte auch hier ein deutlich größeres Engagement der Verantwortlichen; besondere Kritik übte Schladweiler dabei an der Bahn, die äußerst unflexibel auf die aktuellen Bedarfe reagiere. Da beide Vorsitzende aus der Region Trier kommen, konnten schnell auch Beispiele gefunden werden, die Machbares und Herausforderungen dieser Aufgabe verdeutlichen. Für Schartz war jedenfalls die wirtschaftliche, finanzielle Seite dieses Aufgabenfeldes nicht der entscheidende limitierende Faktor.
Am Ende des Gesprächs betonten die Vorsitzenden den Wert eines solchen Meinungsaustauschs. „Wir bleiben im Gespräch“ war die gemeinsame Überzeugung.